Bettelarm – oder doch steinreich?


Ernst Rose / pixelio.de

Per Zufall bin ich heute beim surfen im Netz auf einen Bericht über ein „Bettelexperiment“ gestoßen. Schüler eines Gymnasiums in Attendorn haben sich als Bettler verkleidet und die Reaktion und die Spendenfreudigkeit der Passanten getestet.

http://sowi.st-ursula-attendorn.de/sk/sk_start.htm

Das Ergebnis finde ich beachtlich. Im dritten Teil des Experiments haben die als Bettler getarnten Schüler über 18 € in 2h verdient. Das sind 9 €/h ‘netto’ und in etwa 13,50 € ‘brutto’ (je nachdem). Das dürfte in etwa soviel sein, wie auch ein Facharbeiter verdient.

Im zweiten Teil des Experiments, welches in Köln durchgeführt wurde, hat es eine Schülerin sogar geschafft, einen ‘Stundenlohn’ von 21,50 € ‘netto’ zu erwirtschaften. Das ist echt schon ein gehobenen Einkommen. Hier der Link zu dieser Versuchsanordnung: http://sowi.st-ursula-attendorn.de/be/bedok080.htm

Ich finde es echt krass, wie viel man mit betteln ‘verdienen’ kann. Wenn man dann noch bedenkt, das der eine oder andere vielleicht zusätzlich noch staatliche Unterstützung bekommt….

Aber klar, mir ist natürlich bewusst, dass es viele wirklich Bedürftige gibt. Dennoch meine ich, dass aufgrund der staatlichen Hilfsangebote niemand in diesem Land verhungern muss.

Aber ich halte Spenden schon für sehr wichtig. Wem es gut oder etwas besser geht, der soll auch anderen etwas abgeben und etwas Gutes tun. Um sicher zu gehen, dass Spenden wirklich an Bedürftige gelangen, die die Bezeichnung „bedürftig“ auch wirklich verdienen, gebe ich persönlich aber nichts an Bettler in Fußgängerzonen. Ich habe seit einiger Zeit bei Plan-Deutschland zwei ‘Patenkinder’, welche ich jeden Monat mit 50 € unterstütze. Das ist dann mein Beitrag. Das Spenden ist Fußgängerzonen ist mir echt zu unsicher. Ich habe keine Lust, vielleicht nur den nächsten Vollrausch zu finanzieren…

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  1. #1 von Felix unter 27. Oktober 2010

    Interessanter Beitrag. Hier in Köln gab es neulich einen Bericht über die Bettelmafia. Da werden Bettler (in diesem Fall Rumänen) an strategisch gute Positionen gestellt (z.B. vor Kirchen oder vor dem Dom, vor Kaufhäuser, Supermärkte etc.). Die wechseln sich regelmäßig ab, es steht fast jeden Tag ein anderer da. Die müssen den Großteil des erbettelten Geldes an die Bosse abgeben, ihnen bleibt nur ein Hungerlohn…

    Das mit Plan finde ich super. Ich werde da jetzt auch eine Patenschaft übernehmen. Bisher spende ich jeden Monat mindestens 100€ an eine deutsche Stiftung, will aber meinen Spendenbetrag jedes Jahr erhöhen. Je mehr Geld ich habe, desto mehr will ich auch abgeben. Mein Ziel sind: 10.000€ Spenden pro Jahr. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg :-)

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  2. #2 von Arkad unter 28. Oktober 2010

    Na dann, auf reichliche Spenden ;-)

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