Ich habe diese Woche einen interessanten Artikel im „Focus“ zum Thema Inflation gelesen. Die Autoren sind der Meinung, dass eine sehr große Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass es nach der augenblicklichen Wirtschaftskrise zu einer Inflation kommen wird. Die Argumentation hierfür klingt für mich oberflächlich plausibel.

Aufgrund der Wirtschaftskrise wird zurzeit weltweit die Produktion zurück gefahren.
Sobald die Konjunktur wieder anzieht, wird es nicht mehr sofort möglich sein, genug Produkte zu fertigen, um die steigende Nachfrage sofort zu befriedigen. Zum Teil sind ja ganze Produktionsbereiche stillgelegt worden, die sich nicht ohne zeitliche Verzögerung wieder in Betrieb nehmen lassen. Somit wird das Warenangebot zunächst verknappt sein, was zu steigenden Preisen führen wird, was wiederrum zu höheren Lohnforderungen führt, etc.

Sofern man voraussetzt, dass dieses Szenario wirklich eintritt und wir eine Inflation erleben werden, müsste man in inflationsfeste Sachwerte –wie Immobilien, Aktien oder sonstige Firmenbeteiligungen- investieren, weil diese die Geldentwertung im positiven Sinne mit vollziehen.

Anlagen in Geldwerte wie Sparbriefe oder ähnliches sollte man in einem derartigen Szenario vermeiden, weil diese real durch den Kaufkraftverlust beträchtlich an Wert verlieren werden, denn der Euro wird halt nur noch 90 Cent Wert sein.

Ich habe mir noch kein abschließendes Urteil darüber gebildet, für wie wahrscheinlich ich es persönlich tatsächlich halte, dass wir eine stärkere Inflation erleben. Außer meinen Aktien und etwas Gold welches relativ inflationsfest ist, habe ich zurzeit noch ca. 20 tsd Euro auf meinem Consors Tagesgeldkonto, welche zurzeit allerdings noch aufgrund einer Werbeaktion (siehe Archiv) mit 7 % verzinst werden und somit auch eher nicht von einer Inflation betroffen sein sollten.