Man kann bei Aktienkaufempfehlungen wirklich nicht gut genug aufpassen und wem soll man in dieser Hinsicht überhaupt noch vertrauen?

(c) Thorben Wengert / pixelio.de

Der Tagespresse konnte man letzte Woche entnehmen, dass nunmehr sogar strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) eingeleitet wurden und dass die Staatsanwaltschaft München Durchsuchenungen vollzogen hat.

Der Vorwurf: Kursmanipulationen und Insiderhandel.

Konkret sollen Mitarbeiter der SdK vor zwei Jahren unmittelbar oder durch Dritte Put-Options auf Wirecard (ein damaliges TechDAX unternehmen) gekauft haben und hierdurch auf fallende Aktienkurse dieses Unternehmens gewettet haben.

Im Anschluss hieran sollen dann die gleichen Mitarbeiter dem Unternehmen Wirecard Bilanzmanipulationen bzw. Fälschungen vorgeworfen haben. Als die Anleger von Wirecard aufgrund dieser Meldungen das Vertrauen in das Unternehmen verloren, ihre Aktien auf den Markt warfen und der Kurs der Aktie tatsächlich fiel, haben die Jungs dann Kasse gemacht….

Parallel ermittelt die Staatsanwaltschaft München noch wegen Anlagebetrug durch Kursmanipulationen mit amerikanischen Pennystocks. Hier sind SdK Mitarbeiter wohl nicht involviert (oder doch ? ;-)… Das ganze geht so:

In den USA gibt es unzählige leere Aktienmäntel, deren einzelne Anteile schon für Bruchteile eine Pennies zu haben sind. Den ganzen Mantel, also die ganze Firma, bekommt man schon für ein paar tausend Euro. Später bringen die Manipulierer die Firmen dann in den unregulierten Börsenhandel und fangen mit der eigentlichen Kursmanipulatiuon an.

In Internetforen und Börsenbriefen wird das Unternehmen gepuscht, eine neue Unternehmensstory wird gestrickt und eine tolle Homepage mit schönen PR-Artikeln wird aufgesetzt.

Ein paar arme Schweine (also Kleinanleger) denken sie machen ein tolles Geschäft und fangen an die Papierchen zu kaufen, weil sie auf mehrere 100% Gewinn hoffen. Sobald die Kurse jedoch ein wenig anziehen, machen die Hintermänner Kasse, schmeissen ihre Aktien für ein paar Million auf den Markt und das war’s dann. Tolle Wurst.